GO BACK
        TO MENU

        Liebe Brautpaare, kontaktiert mich, wenn ihr eure Hochzeit verschieben wollt, dann finden wir einen neuen Termin.

        Ende März hätten wir zum Beispiel eine dreitägige Hochzeit in Lech fotografiert und gefilmt. Eine niederländische Winterhochzeit mit Skifahren am Tag der Hochzeit. Wurde auf 2021 gesetzt. Und Mitte April nochmal eine zweitägige Hochzeit in Lech, auch auf nächstes Jahr verschoben. Die Skigebiete waren ja eine der ersten Orte, die abgeriegelt wurden. Für fünf Hochzeiten in Vorarlberg habe ich allerdings schon fixe Ersatztermine, einige im Herbst, die Winterhochzeiten in Lech wurden auf die nächste Saison verschoben. Nur wissen wir ja alle nicht bis wann diese Maßnahmen halten werden. Alle 2020 Hochzeiten werden sicher nicht verschoben werden müssen. Hoffentlich!

        Wie 2020 bei uns losging

        Dabei hat die Hochzeitssaison 2020 so toll gestartet, mit dem ersten Platz bei den Austrian Wedding Awards in der Kategorie „Bestes Styled Shoot.“ Danach ging es für mich spannend weiter. Und zwar flog ich nach Indonesien für ein Fotografie- und Kunstbuchprojekt. Neben Hochzeiten mache ich nämlich gerne andere freie Fotografie Projekte. Vor allem im Ausland auf Reisen, mehr dazu findest du hier auf meiner anderen Website. Schon beim Abflug Mitte Februar hörte man in den Medien über den neuartigen Virus Corona, man redete von China und dem abgeriegelten Wuhan. Wirkte aber wie eine weitentfernte Bedrohung, die einen selber (so dachte ich im Jänner), gar nicht betreffen wird. Dachten wir. Trotzdem habe ich zur Sicherheit noch Schutzmasken und Desinfektionmittel gekauft. In Singapur haben wir uns noch gewundert warum die Straßen wegen Corona so leer sind. Das war am 21. Februar 2020. Da war der Alltag in Österreich und Deutschland noch „normal“. Durch die Nachrichten haben wir das Geschehen in Europa, Österreich, Vorarlberg verfolgt und waren immer erstaunter. Aber dass es zu einem kompletten Ausnahmezustand kommen würde, konnten wir uns nicht im Geringsten vorstellen. Erst Anfang März, als verkündet wurde, dass Veranstaltungen von über 100 Menschen nicht mehr stattfinden dürften, haben wir uns gefragt, was jetzt mit der Hochzeit in Lech Ende März passieren würde. Am selben Tag hat mich die Wedding Planerin kontaktiert und gemeint, dass die Hochzeit verschoben wird. Paar Tage später kam dann auch die Nachricht, dass die Skigebiete alle frühzeitig geschlossen werden. Also die Berghochzeiten würden in der Saison schon mal nicht mehr stattfinden. Zu der Zeit war ich auf Sumatra im Dschungel mit wenig Internetverbindung. Dementsprechend schwierig war es auch, Infos über den Europaausnahmezustand heraus zubinden.

        Nach panischen Anrufen von der Familie machte ich mich doch auch auf den Weg in die Heimat um zurückzureisen. Auch wenn ich noch gerne im warmen Sumatra am Strand verbringen wollte, bevor die Hochzeitssaison weiterging. Das Aussenministerium hat darauf hingewiesen, dass man unbedingt zurückreisen sollte und von den jetzigen Reisemöglichkeiten noch Gebrauch machen sollte. Das nahm ich dann doch lieber ernst. Mein Flug war ohnehin schon gebucht, schließlich hätte ich Ende März eine Hochzeit in Lech fotografiert.

        Am 16.März ging es dann zum Flughafen. Im Stundentakt hörte man dort, was für Flughäfen bereits „locked down“ sind. Glücklicherweise habe ich noch einen Flug von Padang, über Kuala Lumpur, Singapur, Dubai nach Zürich ohne Probleme erwischt. Ging eigentlich alles ganz reibungslos. Dass in Vorarlberg alles still steht, habe ich bis dahin nur in den Nachrichten gelesen. Meine Schutzmaske und das Desinfektionsmittel habe ich beim Rückflug dann jedenfalls gut brauchen können. 

        In Indonesien waren noch keine so strenge Maßnahmen, da waren wir sehr erstaunt, als wir lasen, dass alle Grenzen bei uns zu Hause zwischen Österreich, Deutschland und Schweiz komplett geschlossen sind. Der Flieger landete in Zürich. Die Züge fuhren nicht mehr regulär nach Bregenz. Außerdem wohne ich zum Teil auch in Deutschland bei meinem Partner. Das heißt, ich muss zwei Grenzen passieren – die von der Schweiz nach Österreich und von Österreich nach Deutschland. In Coronazeiten nicht mehr so einfach. So empfahl man mir den Zug nach Kreuzlingen (in der Schweiz)  am Bodensee zu nehmen. Dort auszusteigen und zu Fuß über die Schweizer / Deutsche Grenze zu gehen. Irgendwie spooky. Frisch aus dem Zug auf Schweizer Boden angekommen, konnte ich es kaum fassen – leere Straßen, keine Menschen. Nur ein junges Paar habe ich getroffen. Die habe ich nach dem Weg Richtung Grenze gefragt. Sie meinten ich würde die Grenze nicht passieren können. Ich hatte allerdings meinen Meldezettel am Handy, so kam ich zum Glück trotzdem nach Konstanz. Beim verriegelten Grenzübergang standen viele Polizisten, die mich nach Absprache auch passieren ließen. 

        Quarantäne und Home Office

        Zu Hause angekommen, war nun 2 Wochen freiwillige Quarantäne für mich angesagt. Die Zeit verbrachte ich bis jetzt mit Fotos der Reise bearbeiten, Film schneiden, Informationen über Corona einholen, mich mit Brautpaaren kurzschließen und neue Termine suchen, Buchhaltung und Website updaten. Auch ein Paarshooting habe ich auf meiner Reise gemacht. Das werde ich die Tage fertig bearbeiten und auf die Website laden. Paarshooting im Dschungel von Sumatra. Während eines Surftrips nach Bali vor einem Jahr habe ich Ichsan kennengelernt. Als er auf Instagram sah, dass ich in Sumatra bin, schrieb er mich an, dass das seine Heimat ist und er auch gerade da ist. Er hat uns eingeladen ihn zu besuchen. Dabei stellte er uns seine Freundin vor. Sie hatten sich ebenfalls in Bali beim Surfen kennengelernt und waren seit dem ein Paar. Nun lebte sie schon seit einigen Monaten mit ihm und seiner Familie in Sumatra.

        Wir sind jedenfalls sehr gespannt wie 2020 weitergehen wird, und wann wir unsere nächste Hochzeit fotografieren werden! Und Brautpaare – meldet Euch bei uns, wir finden einen neuen Termin!